Die Anfangstakte des 1. Klavierkonzerts von Johannes Brahms sind legendär: Mit so viel dramatischer Spannung bereitet das Orchester die ersten Töne des Klaviers vor, dass man als Zuhörer immer wieder von der schlichten Schönheit des dann erklingenden Themas überwältigt wird. Wenn schließlich – wie jetzt bei den Meisterkonzerten Osnabrück – ein so feinsinniger Pianist wie der gebürtige Schweizer und Wahl-Berliner Francesco Piemontesi den Solopart übernimmt, ist Gänsehautgarantie gegeben. Für weitere romantische Spannungsmomente wird die NDR Radiopilharmonie sorgen, denn auch die klangfarbenreiche zweite Sinfonie von Jean Sibelius bietet große Gestaltungsmöglichkeiten.